“Gott erschuf die Erde, aber die Holländer erschufen ihr eigenes Land”, lautet ein bekanntes Sprichwort. Weite Teile der Niederlande waren einmal von Wasser bedeckt. Ab dem 16. Jahrhundert legten die Niederländer Seen mit Hilfe von Windmühlen trocken, bauten Deiche und schufen künstliches Land. Der Beemsterpolder, nördlich von Amsterdam gelegen, gehört heute zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Trotz solcher Landgewinnungsprojekte lebten die meisten Holländer noch immer in direkter Wassernähe. Ein gutes Beispiel ist die Insel Marken in der früheren Zuiderzee. So pittoresk sie heute erscheinen mag, kämpften ihre Bewohner jahrhundertelang gegen Überströmungen — bis die Zuiderzee 1932 durch den Abschlussdeich zum IJsselmeer wurde.